MV Petershagen
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PHF in Petershagen

Gruppenfoto MV23

- ein (beginnendes Ende) und ein Anfang      Bericht von Holger Stumpe DPBH
In der Jugendherberge von Petershagen wurden Kai und ich von Marlene herzlich zur Mitgliederversammlung willkommen geheißen.

So langsam füllten sich die Reihen, die Kluften, für Kai und mich einfach selbstverständlich, waren teilweise schon zu sehen oder halt noch gar nicht. Für mich ist es immer wieder eine spannende Atmosphäre auf die unterschiedlichsten, meist aus anderen Pfadfinderbünden kommend, Persönlichkeiten zu treffen. Ob nun ehemalige Vorstandsmitglieder des DPV, BundesführerInnen a.D., Stammesführer, Referenten, hier kommen Menschen zusammen, die sich für die Pfadfinderei auf unterschiedlichste Weise engagieren oder engagiert haben, die aus meiner Sicht, den allerhöchsten Respekt verdienen. Aber es gibt auch jene darunter, die vielleicht „nur“ Elternteil eines Pfadfinders sind und doch sich mit ganz viel Freude, Elan und Herzblut dem PHF verschrieben haben und einfach Pfadfindern helfen wollen. Sie verdienen ebenfalls meinen allerhöchsten Respekt, besonders deswegen, weil sie sich noch viel intensiver mit Ihrer „Verbundenheit“ zur Pfadfinderei auseinandergesetzt haben müssen, denn sonst wären sie gar nicht in diesem Kreise dabei und tätig.

An diesem Abend trafen wir uns alle in einem in der Nähe befindlichen Lokal zum Abendessen, was in seinem Design sehr an moderne Kunst, schrillem Design und dem Besonderen erinnerte. Ich fand es eine sehr gelungene Wahl, ich hatte das Gefühl mit dem hansischen Orden auf „Fahrt“ zu sein, wo ich auch als mitunter Jüngster (mittlerweile stimmt das auch so schon lange nicht mehr…) dabei sein durfte, den Gesprächen lauschte über dies und dass, schön gemütlich bei Speis und Trank, als Auftakt und Beginn zu etwas Größerem.

Am nächsten Tag trafen sich alle zum Frühstück, die einen waren schon da, die anderen stießen dazu, aber dieses Mal waren alle in Kluft, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Unserem Brauch folgend, essen wir in unserem Bund nicht bevor wir ein Lied gesungen haben. Umso bemerkenswerter (immer wieder) empfand ich es, dass, wie selbstverständlich (und das ist es eben nicht!) alle mit aufstanden oder Ihr Frühstück unterbrachen und mitsangen. Dieses Gefühl von Gemeinschaft kann man nicht beschreiben, man muss es halt erleben und dass – obwohl viele von uns, sich eine lange Zeit nicht gesehen hatten oder aus ganz anderen Bünden mit eigenen Traditionen kommen. Singen verbindet und es war auch in den kommenden Stunden immer wieder zu bemerken, dass der PHF eine innige Gemeinschaft pflegt.

Die Mitgliederversammlung fand in einem schönen Konferenzsaal statt, wo man an Tischen, im Quadrat angelegt, teilnehmen konnte. Das Auge sieht bekanntlich mit und so war der Raum auch „geschmückt“ worden. Hier steckte viel Liebe zum Detail, sei es durch den kleinen Empfangsraum beim Einlass, wo allerlei vom PHF ausgestellt worden war an Büchern, Fotos etc. sowie Getränke und ein paar kleine Snacks auf der anderen Seite zum Wohlergehen beitrugen.

Jeder Teilnehmer fand an seinem Platz die PHF-Mappe, Stift und Notizblock vor, das Logo des PHF durfte natürlich auch nicht fehlen und war durch unsere Fahne vertreten.

Der Inhalt einer Mitgliederversammlung dürfte vielen von uns bekannt sein und soll daher nicht im Mittelpunkt stehen, doch war es auch ein wegweisender Anlass, denn es war schon abzusehen, dass sich kein neuer Vorstand mehr finden würde, der die Geschicke und somit auch das Fortbestehen des PHF in seiner jetzigen Form lenken und vorantreiben würde.

Und doch hatte sich der jetzige Vorstand nicht einfach damit begnügt den PHF einfach so auslaufen zu lassen, sondern nach Möglichkeiten gesucht, wie man die Idee des PHF, nämlich weiterhin Pfadfinder und Ihre Taten zu fördern, zu helfen und zu würdigen, fortsetzen könnte.

An dieser Stelle möchte ich mich persönlich und sicherlich auch im Namen von ganz vielen Mitstreitern im PHF, beim aktuellen und bisherigen Vorstand des PHF für seine langjährige Arbeit, die mit viel Fleiß, Engagement und Herzblut gefüllt war, auf das herzlichste Bedanken. Ihr wart einfach klasse und ein super Team, das mit seiner Ausstrahlungskraft, seinen Ideen und Wirken der Idee des Pfadfinderhilfsfonds vollumfänglich gerecht geworden ist.

Es gab Grund zum Anlass über das Dafür oder auch Dagegen, Sorgen und Befürchtungen, die Anlass zur Diskussion und Gesprächsbedarf gaben. Dabei empfand ich die Atmosphäre durchweg als harmonisch und stets respektvoll im Umgang mit,- und untereinander.

Das Ergebnis wurde einvernehmlich mit überwiegender Mehrheit verabschiedet und ist sicherlich auch traurig, denn es bedeutet, dass es den PHF in seiner jetzigen Form nicht mehr geben wird und die letzten Schritte zu seiner Auflösung auf den Weg gebracht werden.

Doch ein Ende bedeutet nicht, das es auch der Beginn von etwas Neuem sein kann und dass wird sich im Frühjahr 2024 auf der Deligiertenversammlung des VDAPG herauskristallisieren,
denn wir haben den Weg bereitet, durch die Annahme der Idee des Vorstands des PHF, in dortigen Gremien die Idee des PHF weiterleben zu lassen.  Um diese Idee(n) auch so weiterführen zu können, war die Gründung einer PHF-Gilde (so will ich sie vorerst einfach mal hier benennen) im VDAPG erforderlich.

Erwähnenswert für mich, war, dass diejenige, die (aus meiner Sicht) den Stein des Anstoßes oder ins Rollen brachte, das sich viele zum Beitritt in eine PHF-Gilde entschließen, eine Nichtpfadfinderin, Frau und Mutter von Pfadfindern, war. Sie hielt eine kurze knappe Rede, aber es waren Worte, die aus dem Herz kamen und die sich alle zu Herzen nahmen. Danke dafür!

Der Herbst zog ins Land, es stürmte, es regnete, es schien aber auch die Sonne, das Laub war buntgefärbt, so wie die unterschiedlichen Kluften und Halstücher. Und doch – waren wir beseelt von gemeinschaftlichen Gedanken und Eindrücken ganz im Sinne des PHF.

Der Abschlusskreis fand wegweisend auf dem Deck eines alten Schiffes statt, vorne an der Bugspitze, das hätte nicht treffender als Ausblick in die Zukunft gewählt sein können. Der PHF im Fahrwasser auf neuen Wegen, volle Kraft voraus und allen immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel! Nehmt Abschied Brüder und Schwestern…auf das wir uns bald wiedersehen!
Das Erhalten von etwas Gutem,
erfolgt nicht (!),
durch das Aufbewahren seiner Asche,
sondern durch das Erhalten
seiner Flamme.


Allzeit Bereit,
         und allen ein herzlich Gut Pfad,
                                          Holger (Goten-Taragona im DPBH)

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